Brennofen: Unterschied zwischen den Versionen

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Viele Materialen erfordern nicht nur erhitzt zu werden, sondern einen Brennvorgang bei dem mit einer bestimmten Geschwindigkeit (°C/h) aufgeheizt, diese gehalten und langsam abgekühlt wird. Zu schnelles Aufheizen oder Nicht-erreichen einer Temperatur kann dazu führen, dass die Materialen im Ofen brechen oder später nicht die benötigten Materialeigenschaften aufweisen. Aus deisem Grund ist es notwendig nicht nur die Zieltemperatur einzustellen, sondern ein Brennkurve zu programmieren.
 
Viele Materialen erfordern nicht nur erhitzt zu werden, sondern einen Brennvorgang bei dem mit einer bestimmten Geschwindigkeit (°C/h) aufgeheizt, diese gehalten und langsam abgekühlt wird. Zu schnelles Aufheizen oder Nicht-erreichen einer Temperatur kann dazu führen, dass die Materialen im Ofen brechen oder später nicht die benötigten Materialeigenschaften aufweisen. Aus deisem Grund ist es notwendig nicht nur die Zieltemperatur einzustellen, sondern ein Brennkurve zu programmieren.
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* Spezialton (Modellier, Raku, Paperclay,...)
 
* Spezialton (Modellier, Raku, Paperclay,...)
  
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'''WICHTIG: Vor dem Brennen muss das Material vollständig getrocknet sein!'''
  
=== Schrühbrand / Rohbrand (Steingut & Steinzeug) ===
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Beim Schrühbrand (auch Rohbrand genannt) entweicht die Restfeuchtigkeit aus dem Ton. Dies geschieht ab 300°C und erreicht bei 570°C (Quarzsprung) einen kritischen Punkt.
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Generell wird empfohlen bis zu 300°C langsamer, dann bis 600° mit rund 100°C/h und danach mit max. 150°C/h zu brennen. Zu schnelles Aufheizen sorgt für (exposive) Verdunstungen/Brechen des Materials.
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Die oben gezeichnete Brennkurve stammt von Erfahrungswerten und wurde sowohl mit Steingut, als auch Steinzeug getestet.
  
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=== Glasurbrand (Steingut) ===
  
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'''WICHTIG: Glasuren nur bis max 1cm vom Boden entfernt. Geschmolzene Glasuren können je nach Dicke anfangen zu verrinnen und das Werkstück an Bennofen "ankleben"'''
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Bei Glasuren ist es wichtig nach den Angaben des Herstellers vorzugehen, da jede Glasur im Brand sehr individuell sein kann.
  
=== Glasurbrand (Steingut) ===
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120°C/h bis 600°C HZ: 20min
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130°C/h bis
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* 1050°C (Steingut)
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* 1230°C (Steinzeug)           
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HZ: 35min
  
 
=== Glasurbrand (Steinzeug) ===
 
=== Glasurbrand (Steinzeug) ===

Version vom 29. September 2022, 18:14 Uhr

Allgemeine Informationen

Verwendung nur nach Einschulung! (TBA: Termine auf www.happylab.at)

Die Verwendung der Drucker erfolgt auf eigene Gefahr. Bei einem fehlgeschlagenem Brennvorgang gibt es keine Möglichkeit der Kostenrückerstattung

Brennkurven

Viele Materialen erfordern nicht nur erhitzt zu werden, sondern einen Brennvorgang bei dem mit einer bestimmten Geschwindigkeit (°C/h) aufgeheizt, diese gehalten und langsam abgekühlt wird. Zu schnelles Aufheizen oder Nicht-erreichen einer Temperatur kann dazu führen, dass die Materialen im Ofen brechen oder später nicht die benötigten Materialeigenschaften aufweisen. Aus deisem Grund ist es notwendig nicht nur die Zieltemperatur einzustellen, sondern ein Brennkurve zu programmieren.

Brennkurve Schrühbrand (Steingut/Steinzeug)


Direkt am Gerät

Software

Materialen

Ton

Ton kann in diversen chemischen Zusammensetzungen gekauft werden, diese haben verschiedene Eigenschaften (Formbarkeit, Brenntemperaturen...) grob unterscheiden wir:

  • Töpferware
  • Steingut
  • Steinzeug
  • Porzellan
  • Spezialton (Modellier, Raku, Paperclay,...)

Schrühbrand / Rohbrand (Steingut & Steinzeug)

WICHTIG: Vor dem Brennen muss das Material vollständig getrocknet sein!

Beim Schrühbrand (auch Rohbrand genannt) entweicht die Restfeuchtigkeit aus dem Ton. Dies geschieht ab 300°C und erreicht bei 570°C (Quarzsprung) einen kritischen Punkt. Generell wird empfohlen bis zu 300°C langsamer, dann bis 600° mit rund 100°C/h und danach mit max. 150°C/h zu brennen. Zu schnelles Aufheizen sorgt für (exposive) Verdunstungen/Brechen des Materials. Die oben gezeichnete Brennkurve stammt von Erfahrungswerten und wurde sowohl mit Steingut, als auch Steinzeug getestet.

Glasurbrand (Steingut)

WICHTIG: Glasuren nur bis max 1cm vom Boden entfernt. Geschmolzene Glasuren können je nach Dicke anfangen zu verrinnen und das Werkstück an Bennofen "ankleben" Bei Glasuren ist es wichtig nach den Angaben des Herstellers vorzugehen, da jede Glasur im Brand sehr individuell sein kann.

120°C/h bis 600°C HZ: 20min

130°C/h bis

  • 1050°C (Steingut)
  • 1230°C (Steinzeug)

HZ: 35min

Glasurbrand (Steinzeug)

Siehe auch