Brennofen: Unterschied zwischen den Versionen

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Sobald der Brennofen eingeschalten wird, herrscht Verletzungsgefahr, durch Verbrennung. Bitte die beiliegenden Handschuhe oder die Zange verwenden.  
 
Sobald der Brennofen eingeschalten wird, herrscht Verletzungsgefahr, durch Verbrennung. Bitte die beiliegenden Handschuhe oder die Zange verwenden.  
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Es darf keine bleihaltige Glasur verwendet werden.
 
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Aktuelle Version vom 10. Dezember 2024, 15:20 Uhr

Allgemeine Informationen

Verwendung nur nach Einschulung! (TBA: Termine auf www.happylab.at)

Die Verwendung des Brennofens erfolgt auf eigene Gefahr. Bei einem fehlgeschlagenem Brennvorgang gibt es keine Möglichkeit der Kostenrückerstattung

  • Es ist eine Maximale Härtezeit von 12h vor eingestellt. Danach dreht das Gerät automatisch ab.
  • Nur trockenen Ton in den Brennofen legen.
    • Ton muss in der Regel eine Woche an der Luft trocknen, bis man ihn brennen kann.
    • Wenn noch Wasser im Ton ist, kann das Objekt beim brennen brechen.
    • Wenn der Ton Staubtrocken ist, dann kann man ihn brennen.
  • Vor dem Glasieren, sollte man den gebrannten Ton wieder einen Tag ruhen lassen.
  • Die meisten Tonarten muss man nach dem Rohbrand noch glasieren, damit diese Wasserdicht werden.
  • Grüne Anzeige = Gewünschte Temperatur.
  • Rote Anzeige = Aktuelle Temperatur

Sicherheitshinweis:

Sobald der Brennofen eingeschalten wird, herrscht Verletzungsgefahr, durch Verbrennung. Bitte die beiliegenden Handschuhe oder die Zange verwenden.

Es darf keine bleihaltige Glasur verwendet werden.

Handschuhe und Zange gegen Verbrennung
Verbrennungsgefahr



Checkliste

  • Den Ofen über Fabman einschalten
  • Am Ofen selbst muss nichts verstellt werden.
  • Das Gerät wird über die Software gesteuert.
  • AuberPID öffnen
  • Passwort = admin
  • Auto Select
  • Detect
  • Apply
  • Program
  • New Project
  • Projekt benennen und auf die gewünschten Werte einstellen. (R01 immer auf 300Min. und c01 immer auf 400° zum starten). Hier geht das Gerät dann 80°/h auf 400°.
    • Einstellen des Ramp and Soak programms:
    • R01 = Ramp 1 = immer 300Min. (Das entspricht 400°/80° = 5h => 5hx60min. = 300min. Aufheizphase zu je 80°/h)
    • T01 = Zeit 1 = immer 0 (Er soll die 400° nicht halten sondern gleich in Stufe 2 übergehen)
    • C01 = Temperatur = 400° (Diese Temperatur soll in Phase 1 Erreicht werden)
    • Gerät heizt auf 400° auf. (Dauer ca. 5h)
    • R= wie lange soll die „c“ Temp. hochgefahren werden
    • T= wie lange soll die „c“ Temp. gehalten werden
    • Jetzt gewünschte r02, t02, c02 einstellen
  • Save
  • Project auf der linken Seite, mit der rechten Maustaste auswählen und: Send to the meter: Addr:1,CH:1
  • Der Brennofen übernimmt das Programm und geht auf die gewünschte Temperatur.

Brennkurven

Viele Materialen erfordern nicht nur erhitzt zu werden, sondern einen Brennvorgang bei dem mit einer bestimmten Geschwindigkeit (°C/h) aufgeheizt, diese gehalten und langsam abgekühlt wird. Zu schnelles Aufheizen oder Nicht-erreichen einer Temperatur kann dazu führen, dass die Materialen im Ofen brechen oder später nicht die benötigten Materialeigenschaften aufweisen. Aus deisem Grund ist es notwendig nicht nur die Zieltemperatur einzustellen, sondern ein Brennkurve zu programmieren.

Brennkurve Schrühbrand (Steingut/Steinzeug)


Direkt am Gerät

Der Brennvorgang kann grundsätzlich direkt am Gerät über ein LCD Display konfiguriert werden.

Brennkurve Schrühbrand (Steingut/Steinzeug)

Einstellung, so schnell wie möglich auf 800° und halten

Einstellungen im AuberPid für Rohbrand

  • r01 = 2000
  • t01 = 0 Min.
  • c01 = 25°
  • r02 = 30 Min.
  • t02 = 120 Min.
  • c02 = 800°

Software

Für komplexere Brennkurven oder zur komfortabeleren Ansteuerung empfiehlt es sich diesen über einen Laptop mit der Software AuberPIDWin über USB anzusteuern.


Links


Materialen

Ton

Ton kann in diversen chemischen Zusammensetzungen gekauft werden, diese haben verschiedene Eigenschaften (Formbarkeit, Brenntemperaturen...) grob unterscheidet man:

  • Töpferware
  • Steingut
  • Steinzeug
  • Porzellan
  • Spezialton (Modellier, Raku, Paperclay,...)

Getestet wurde bisher nur Steingut & Steinzeug. Bei anderen Tonarten und jeder Glasur, bitte unbedingt die Brennkurven des Herstellers verwenden!

Schrühbrand / Rohbrand (Steingut & Steinzeug)

Brennkurve Schrühbrand (Steingut/Steinzeug)

WICHTIG: Vor dem Brennen muss das Material vollständig getrocknet sein!

Beim Schrühbrand (auch Rohbrand genannt) entweicht die Restfeuchtigkeit aus dem Ton. Dies geschieht ab 300°C und erreicht bei 570°C (Quarzsprung) einen kritischen Punkt. Nach 570-650° kann der Ton nicht mehr, durch Wasser, zurück in seinen verformbaren Zustand gebracht werden. Generell wird empfohlen bis zu 300°C langsamer, dann bis 600° mit rund 100°C/h und danach mit max. 150°C/h zu brennen. Zu schnelles Aufheizen sorgt für (exposive) Verdunstungen/Brechen des Materials. Die oben gezeichnete Brennkurve stammt von Erfahrungswerten und wurde sowohl mit Steingut, als auch Steinzeug getestet. Ab 950° wird die Keramik porös und lässt sich gut glasieren. Hier halten wir die Temp. ca. 30 Minuten. Hier können dann noch Gase austretten, die beim Glasieren schäden verursachen können. Danach kühlt das Gerät dann wieder ab auf Zimmertemperatur. Bei 50 ° kann man die Türe öffnen und die Objekte aus dem Ofen nehmen.

Einstellungen im AuberPid für Rohbrand

  • r01 = 240-300 Min.
  • t01 = 0 Min.
  • c01 = 300-400°
  • r02 = 480 Min.
  • t02 = 20 Min.
  • c02 = 980°

Wie lange braucht ein Schrühbrand?

  • Inklusive der anschließenden Abkühlphase, während der der Ofen keinesfalls geöffnet werden darf, muss man für den Rohbrand und auch genauso für den Glattbrand etwa 24h einplanen.

Wie lange dauert ein Glasurbrand?

  • Die eigentliche Brennzeit beim Glasieren beträgt 6 – 8 Stunden. Ist der Brennvorgang abgeschlossen, müssen die Werkstücke jedoch im Brennofen verbleiben, bis die Temperatur auf unter 100 Grad gesunken ist. Dadurch kann ein Brennvorgang bis zu 24 Stunden erfordern.

Glasurbrand (Steingut)

WICHTIG: Glasuren nur bis max 1cm vom Boden entfernt. Geschmolzene Glasuren können je nach Dicke anfangen zu verrinnen und das Werkstück am Brennofen "ankleben"

Bei Glasuren ist es wichtig nach den Angaben des Herstellers vorzugehen, da jede Glasur im Brand sehr individuell sein kann.

120°C/h bis 600°C HZ: 20min

130°C/h bis 1050°C ( HZ: 35min


Gängige Einstellungen im AuberPid für Glasurbrand. (Glasurabhängig, nochmal mit Angaben des Herstellers abklären)

  • r01 = 300 Min.
  • t01 = 0 Min.
  • c01 = 600°
  • r02 = 480 Min.
  • t02 = 35 Min.
  • c02 = 1050°

Glasurbrand (Steinzeug)

WICHTIG: Glasuren nur bis max 1cm vom Boden entfernt. Geschmolzene Glasuren können je nach Dicke anfangen zu verrinnen und das Werkstück am Brennofen "ankleben"

120°C/h bis 600°C HZ: 20min

130°C/h bis 1230°C HZ: 35min

Siehe auch