Schneidetisch Aluminium: Unterschied zwischen den Versionen
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(kein Unterschied)
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Version vom 17. Juli 2018, 21:24 Uhr
Wenn man eine saubere Rückseite braucht, kommt man um das Abkleben (z.B. bei Sperrholz) nicht wirklich herum, spätestens bei Papier ist es aber dann auf dem Original-Schneidetisch schwierig, schöne und unverfärbte Ergebnisse zu erzielen.
Warum?
Nachdem ich keine zufriedenstellende und arbeitssparende Lösung gefunden habe und ich eine universellere Lösung haben wollte, habe ich beschlossen einen "Slat Cutting Tables" zu bauen - praktisch alle großen Hersteller von Lasermaschinen bieten solche Lösungen übrigens auch fertig an - siehe z.B. hier: https://www.troteclaser.com/en-us/laser-machines/laser-accessories/work-tables-for-lasers/
Bei einem Slat Cutting Table können je nach Bedarf in ein Raster Lamellen eingelegt und entfernt werden. Das Werkstück liegt also nicht vollflächig auf sondern nur auf den jeweilgen Lamellen, je nachdem wieviele man tatsächlich braucht - damit ist gewährleistet, dass der Kontakt zum Arbeitstisch so gering wie möglich gehalten wird, nichts anklebt, verfärbt oder ähnliches - im übrigen auch das Mittel der Wahl bei Plasmaschneidern für die Metallbearbeitung, damit das Werkstück nicht mit dem Schneidetisch verschmilzt - kurzum, eine gute Wahl. Je nach Flexibilität des Werkstücks steckt man mehr oder weniger Lamellen rein und ist so flexibel.
Nachdem so ein Schneidetisch ein Gebrauchsgegenstand ist, spielen natürlich einige Faktoren in die Materialauswahl:
- kostengünstig
- langlebig
- präzise/formstabil
- möglichst dünn
- leicht verfügbar
- einfach zu bearbeiten.
Die Wahl ist auf eloxierte 15x2 mm Aluminiumflachstangen gefallen. Gibts in jedem Baumarkt für etwa 1,50 bis 2 Euro pro Laufmeter. Interessant wären auch 15 x 1 mm Edelstahl gewesen kostet aber über das Doppelte und ist deutlich schwerer zu bearbeiten - mit einer normalen Metallsäge oder Handkreissäge kommt man da nicht mehr weit.
Mobilität
Das Design basiert grundlegend auf dieser Lösung: http://www.instructables.com/id/Cutting-Table-for-Trotec-Speedy-300-Laser-Cutter/
Jedoch ist das hier eine permanente Lösung. Damit mein Schneidetisch auch im Happylab einfach handhabbar ist sollte er zerlegbar und erweiterbar sein - daher habe ich ihn so konstruiert, dass man in in Form von zwei 50 cm langen Paketen transportieren kann. Dabei werden jeweils 2 Rahmenteile mit knapp über 15 mm Abstand zusammengeschraubt. Damit passen in jedes Rahmenpaar im zerlegten Zustand 10 Alu-Lamellen und im Aufgebauten Zustand ist der Rahmen so stabil, dass man ihn Problemlos außerhalb des Lasercutters zusammenbauen und gesamt hineinheben kann. Wenn die 50 cm zu kurz sind, haben die Rahmenteile entsprechende Einkerbungen auf einer Seite, dass man ein weiteres Rahmenteil "einhängen" kann. Damit erreicht man eine Gesamtfläche von 925 x 500 mm - ein Zeichenkarton im Format A2 oder 50x70 geht sich da super aus und man hat auch noch genug "Rangierplatz" im GCC-Lasercutter in Salzburg.
Wartung
Falls die Alu-Profile durch Harz irgendwann braun und klebrig sind, kann man sie einfach mit Aceton, Nitro-Verdünnung oder Alkohol abwaschen - sind dann wieder wie neu.
Materialien
Für einen 50x50 cm großen Schneidetisch benötigt man folgende Materialen:
- 3 mm Acrylglas, transparent ~ 15x50 cm; 4 Rahmenteile laut Datei:Schneidtisch.zip (enthält eine Inkscape-SVG-Datei sowie ein CDR-File fertig zum Schneiden)
- 10 Stück etwa 3,5 cm lange M4-Gewindestangen bzw. Schrauben
- 40 Stück M4-Muttern
- 10 Laufmeter 15x2 mm Alu-Flachstangen (20 x 50 cm).
Der Zusammenbau ist selbsterklärend: einfach die Gewindestangen durch die Löcher, Muttern drauf und fertig: Ein paar Fotos im "Einsatz" folgen noch.