Vinylplotter: Unterschied zwischen den Versionen
Atrox (Diskussion | Beiträge) |
|||
Zeile 118: | Zeile 118: | ||
*# Objekt auswählen (V) | *# Objekt auswählen (V) | ||
*# keine Füllung auswählen | *# keine Füllung auswählen | ||
+ | |||
+ | === Tipps und Tricks === | ||
+ | |||
+ | * Nur 100% Baumwolle Shirts verwenden (evt noch 95%). Kunstfasern werden hart oder bleiben sonst auf der Presse kleben - viel Spaß bei der Reinigung! | ||
+ | |||
+ | * Es gibt spezielle Folien für Kunstfasern (Polyflex) die bei deutlich geringeren Temperaturen verarbeitet werden - sind deutlich Teurer, aber für Regen/Wintermäntel etc oft die einzige Wahl. | ||
+ | |||
+ | * Nicht die dünnsten Shirts verwenden - die verziehen sich recht schnell und lassen den Aufdruck unansehnlich zurück. | ||
+ | |||
+ | * Keine alten fusseligen Textilien verwenden - Aufdruck löst sich sonst sehr leicht (mit den Fusseln) ab. | ||
+ | |||
+ | * Der Aufdruck ist nicht ganz so dehnbar wie der darunterliegende Stoff. Große durchgehende Flächen gilt es daher zu vermeiden, weil sie unter Zug bzw der Alterung der Textilien besonders leiden und anfangen Falten zu werfen. (Wichtig vorallem bei hautengen Textilien oder dem weiblichen Oberkörper) | ||
+ | |||
+ | * Features < 2mm Breite/Durchmesser haben eine hoche Wahrscheinlichkeit beim ablösen der Folie, Pressen oder Waschen in Mitleidenschaft gezogen zu werden - Besondere Vorsicht - vermeiden wo nicht wirklich notwendig. | ||
+ | |||
+ | * Die praktisch verwendbare Breite für Aufdrucke auf einem M-Shirt liegt bei ca 25 cm. Links und rechts davon wird die Körperkrümmung so stark, dass Aufdrucke schwer zu lesen sind. | ||
+ | |||
+ | * Am besten die volle Breite der Folie ausnutzen (dh zb gleich mehrere Shirts drucken), da eine Restlverwertung recht mühsam ist. | ||
+ | |||
+ | * Die optische Mitte eines T-Shirts liegt ca auf der Höhe der Unterkante der Ärmel - also ungefähr zwischen den Achseln auf der Brust, nicht am Bauch oder am Schlüsselbein. | ||
+ | |||
+ | * Mehrfärbige Motive sind vorallem mit Flexfolien möglich. Flockfolien ("die Flauschigen") eignen sich kaum dafür. Beim Übergang zw zwei Farben 1-2 mm Überdruck vorsehen und beim Pressen am T-Shirt die richtige Reihenfolge einhalten. | ||
+ | |||
+ | * Presst man mehrmals auf ein und das selbe Shirt, oder befindet sich schon ein Aufdruck dort: Sicherheitshalber die "ungeschützten" Bereiche mit Trägerfolienresten oder einem Blatt Papier abdecken (könnten sonst auf der Presse kleben bleiben) | ||
+ | |||
+ | * Wer die ersten paar Drucke gekletzelt hat, wird erkennen, dass es manchmal sinnvoll sein kann, ein paar Extraschnitte (zb zwischen Buchstaben) einzuführen, weil man dann große Bereiche in mehreren kleinen Stücken abziehen kann. (weniger Fehleranfällig) | ||
+ | |||
+ | === Pfelegeanleitung === | ||
+ | |||
+ | * Baumwolle T-Shirts normal bei 40° Waschen | ||
+ | ** Besonders schonend: T-Shirt vorher von innen nach aussen umdrehen. | ||
+ | * NICHT über den Aufdruck bügeln - nur von hinten. | ||
+ | * Trockner ist möglich - führt aber zur schnelleren Alterung - nicht zu heiß einstellen und innen nach aussen umdrehen. |
Version vom 12. Dezember 2011, 13:03 Uhr
Allgemeines
Der Vinylplotter (dt. Schneidplotter) ist ein Plotter, bei dem ein Messer statt der Stifte eingesetzt wird. Dabei werden die Konturen von Vektorgrafiken in eine Folie geschnitten, ohne das Trägerpapier zu beschädigen. Schneidplotter werden verwendet um Logos oder Schriftzüge darzustellen. Nach manuellem Entfernen der überflüssigen Folienteile (entgittern) können diese Logos oder Schriften auf andere Gegenstände aufgebracht werden. Als Material kommen meist PVC-Klebefolien oder Flex- bzw. Flockfolien zum beschriften von Textilien zum Einsatz.
Technische Daten
- Modell: GCC Bengal BN-60
- Schneidebreite: 600 mm
- Materialbreite: 719 mm
- Max. Schnittlänge: endlos
- Max. Materialdicke: 0.8 mm
- Max. Schneidedruck: 400 g
- Max. Schneidegeschwindigkeit: 600 mm/s
- Motoren: DC Servo Control
- Mech. Auflösung: 0,025 mm / Schritt
- Kommandosprache: HP-GL, HP-GL/2
- Schneidesoftware: Sign Cut Pro
- Homepage des Herstellers: [1]
GCC-Expert24-UserManual.pdf (1.4MB) [info] User Manual für GCC Cutting Plotter |
Dokumentation
Material einlegen
- Die beiden Hebel auf der Rückseite des Plotters in die Höhe drücken um die Rollen anzuheben
- Folie unterhalb der Rolle einlegen.
- Rollen manuell an die Enden der Folie schieben und fixieren (Hebel hinunter drücken). Achtung: Rollen können nur an den weißen Markierungen fixiert werden.
- Gerät einschalten. Der Plotter misst das eingelegte Material automatisch aus und stellt sich an den Anfang der Folie. Achtung: Es kann immer nur zwischen den zwei Rollern geplottet werden!
Nullpunkt setzen
- Gerät in offline Modus schalten. Taste On/Off Line drücken, LED geht aus.
- Plotterkopf mit den Pfeiltasten auf gewünschte Position einstellen
- Taste Origin Set drücken. 3 LEDs leuchten kurz auf
- Gerät zurück in den online Modus schalten. Taste On/Off Line drücken, LED geht an.
SignCut
Materialeinstellungen
Material | Blade Length* | Speed | Force | Notes |
---|---|---|---|---|
PVC Folie | 0,2 | 100 | 100 | |
Flex Folie | 0,2 | 100 | 80 | |
Flock Folie | 1,4 - 1,6 | 100 | 200 | Ich habe mit 0.4 keinen sichtbaren Schnitt in die Flock-Folie machen können, sondern um eine ganze Umdrehung weitergedreht! |
* Die blade length kann mit der Schraube am Messerhalter eingestellt werden und sollte ca. 0,1 mm länger sein als die Dicke der Folie.
How-to zum T-Shirts bedrucken
da die T-shirt-Presse etwas braucht bis sie auf Temperatur kommt, kann man sie gleich anfangs einschalten, dann hat sie nachher schon die richtige Temperatur
Adobe Illustrator
- Text schreiben bzw. Bild importieren
- in Vectorgraphik ändern
- markieren mit linksoben-Pfeil
- mit Objekt/Umwandeln
- Bei Bildern Abpausen
- Im Adobe Illustrator als eps abspeichern
Cutter
- eventuell Folie einspannen (Flockmaterial ist für T-Shirts, halbdickes Material)
- der durchsichtige Teil soll unten sein
- eventuell anstecken (USB)
- einschalten (Schalter links unten)
- im Plotter Speed auf 50 einstellen (mit V-)
- Force auf 60 einstellen (mit F-)
- auf offline gehen
- dann kann man mit den Pfeilen fahren und den Nullpunkt setzen
- die Schneide so setzen dass vorne ein paar cm Rand bleiben
- wenn Nullpunkt passt auf Origin drücken, damit ist der Plotter druckbereit
Sign-Cut X2
- im Sign-Cut X2 öffnen
- drehen (drehen Icon), bei wenig Text wird dadurch wird Folie gespart
- spiegeln (notwendig für T-shirt-Druck), im gleichen Menu unten
- im SignCut kann man jetzt noch skalieren
- zb. Schrift soll auf 13mm erhöht bzw. geändert werden, dann kann man im Teil "Bild" im unteren Feld die Höhe auf 13 ändern
- Datei/Ausschneiden
- Der Flag Entitterrahmen weg (der funktioniert nämlich oft nicht)
- Ausschneiden
Thermotransfer
- Platzieren am T-Shirt und zwar so, dass die Schrift lesbar ist (dh. durchsichtige Folie oben)
- Neben der Presse liegen Beschreibungen mit den Einstellungen (Temperatur, Dauer) für das jeweilige Folienmaterial (Flex, Flock)
[Optimale Parameter für Flex: 160°C, 25 Sekunden, Druckschraube auf Mittenstellung. Nach dem Ablösen der noch warmen Folie das aufgedruckte Motiv erneut für ca. 5 Sekunden in der Transfer-Presse fixieren]
- Für Flex und Flock von alphaset empfielt der Hersteller 160° (mit 180° gehts auch, bei 190° lässt sich die Folie nicht mehr gut ablösen)
Troubleshooting
Problem: Plotter schneidet doppelt aus
- Lösung
- eps- Datei in Illustrator öffnen
- Objekt auswählen (V)
- keine Füllung auswählen
Tipps und Tricks
- Nur 100% Baumwolle Shirts verwenden (evt noch 95%). Kunstfasern werden hart oder bleiben sonst auf der Presse kleben - viel Spaß bei der Reinigung!
- Es gibt spezielle Folien für Kunstfasern (Polyflex) die bei deutlich geringeren Temperaturen verarbeitet werden - sind deutlich Teurer, aber für Regen/Wintermäntel etc oft die einzige Wahl.
- Nicht die dünnsten Shirts verwenden - die verziehen sich recht schnell und lassen den Aufdruck unansehnlich zurück.
- Keine alten fusseligen Textilien verwenden - Aufdruck löst sich sonst sehr leicht (mit den Fusseln) ab.
- Der Aufdruck ist nicht ganz so dehnbar wie der darunterliegende Stoff. Große durchgehende Flächen gilt es daher zu vermeiden, weil sie unter Zug bzw der Alterung der Textilien besonders leiden und anfangen Falten zu werfen. (Wichtig vorallem bei hautengen Textilien oder dem weiblichen Oberkörper)
- Features < 2mm Breite/Durchmesser haben eine hoche Wahrscheinlichkeit beim ablösen der Folie, Pressen oder Waschen in Mitleidenschaft gezogen zu werden - Besondere Vorsicht - vermeiden wo nicht wirklich notwendig.
- Die praktisch verwendbare Breite für Aufdrucke auf einem M-Shirt liegt bei ca 25 cm. Links und rechts davon wird die Körperkrümmung so stark, dass Aufdrucke schwer zu lesen sind.
- Am besten die volle Breite der Folie ausnutzen (dh zb gleich mehrere Shirts drucken), da eine Restlverwertung recht mühsam ist.
- Die optische Mitte eines T-Shirts liegt ca auf der Höhe der Unterkante der Ärmel - also ungefähr zwischen den Achseln auf der Brust, nicht am Bauch oder am Schlüsselbein.
- Mehrfärbige Motive sind vorallem mit Flexfolien möglich. Flockfolien ("die Flauschigen") eignen sich kaum dafür. Beim Übergang zw zwei Farben 1-2 mm Überdruck vorsehen und beim Pressen am T-Shirt die richtige Reihenfolge einhalten.
- Presst man mehrmals auf ein und das selbe Shirt, oder befindet sich schon ein Aufdruck dort: Sicherheitshalber die "ungeschützten" Bereiche mit Trägerfolienresten oder einem Blatt Papier abdecken (könnten sonst auf der Presse kleben bleiben)
- Wer die ersten paar Drucke gekletzelt hat, wird erkennen, dass es manchmal sinnvoll sein kann, ein paar Extraschnitte (zb zwischen Buchstaben) einzuführen, weil man dann große Bereiche in mehreren kleinen Stücken abziehen kann. (weniger Fehleranfällig)
Pfelegeanleitung
- Baumwolle T-Shirts normal bei 40° Waschen
- Besonders schonend: T-Shirt vorher von innen nach aussen umdrehen.
- NICHT über den Aufdruck bügeln - nur von hinten.
- Trockner ist möglich - führt aber zur schnelleren Alterung - nicht zu heiß einstellen und innen nach aussen umdrehen.